Lateinische Redensarten verleihen einem Text Eleganz, Prägnanz und eine gewisse rhetorische Raffinesse. Sie sind besonders in wissenschaftlichen, juristischen, philosophischen oder essayistischen Texten beliebt. Aber auch im alltäglichen Gespräch kann man sie einfliessen lassen. Hier eine Auswahl an lateinischen Phrasen, mit denen man seine Texte stilistisch aufpeppen kann:
1. Allgemein gebräuchliche lateinische Redewendungen
✔ Ad hoc – Für diesen speziellen Fall (Die Entscheidung wurde ad hoc getroffen.)
✔ De facto – In der Realität, tatsächlich (Die Regelung ist de facto nicht durchsetzbar.)
✔ De jure – Vom Gesetz her (De jure besteht eine Pflicht, de facto hält sich niemand daran.)
✔ Ex post – Nachträglich, rückblickend (Ex post betrachtet war die Entscheidung richtig.)
✔ A priori – Von vornherein, ohne Erfahrung (A priori kann man das nicht wissen.)
✔ A posteriori – Aus der Erfahrung heraus (A posteriori lässt sich das belegen.)
✔ Per se – An sich (Das Problem ist per se nicht gravierend, aber es könnte eskalieren.)
2. Rhetorische und philosophische Wendungen
✔ Cogito, ergo sum – Ich denke, also bin ich (René Descartes)
✔ Quod erat demonstrandum (Q.E.D.) – Was zu beweisen war (Ein eleganter Abschluss für logische Beweise.)
✔ Errare humanum est – Irren ist menschlich (Zur Relativierung von Fehlern.)
✔ Carpe diem – Nutze den Tag (Ein motivierender Abschluss für persönliche Texte.)
✔ Memento mori – Bedenke, dass du sterblich bist (Ein philosophischer Denkanstoß.)
3. Juristische und wissenschaftliche Phrasen
✔ Lex specialis derogat legi generali – Das spezielle Gesetz hebt das allgemeine Gesetz auf (Zur Präzisierung rechtlicher Argumente.)
✔ Dura lex, sed lex – Das Gesetz ist hart, aber es ist das Gesetz (Zur Betonung rechtlicher Prinzipien.)
✔ Ceteris paribus – Unter sonst gleichen Bedingungen (Gängig in wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Analysen.)
✔ In dubio pro reo – Im Zweifel für den Angeklagten (Ein wichtiger Grundsatz des Strafrechts.)
4. Stilvolle Abschlüsse und Pointen
✔ Sic transit gloria mundi – So vergeht der Ruhm der Welt (Zur Relativierung von Erfolgen.)
✔ Veni, vidi, vici – Ich kam, sah und siegte (Julius Cäsar) (Für eine pointierte Darstellung von Erfolgen.)
✔ Fiat lux – Es werde Licht (Perfekt für Erkenntnisse oder Schlussfolgerungen.)
✔ Ad infinitum – Bis ins Unendliche (Zur Beschreibung fortlaufender Prozesse.)
✔ Alea iacta est – Der Würfel ist gefallen (Für unumkehrbare Entscheidungen.)